Libbesdorf im Osternienburger Land
Ein kleines Dorf zwischen den Städten Köthen (Anhalt) und Dessau-Roßlau
Libbesdorf ist seit dem 1. Januar 2010 Teil der Einheitsgemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.
Das etwa 400 Einwohner zählende Dorf liegt 75 Meter über dem Meeresspiegel zwischen den Städten Köthen (Anhalt) und Dessau-Roßlau südlich der Bundesstraße 185. Durch den Ort führt die Kreisstraße 2077, welche von der B185 aus Rosefeld kommend weiter nach Quellendorf führt.
Weitere Ortschaften in unmittelbarer Nähe sind Scheuder, Elsnigk, Mosigkau und Kochstedt.
In Libbesdorf gibt es einen Reiterhof sowie einen rustikalen Hof, der u.a. als Kulturscheune für Veranstaltungen genutzt wird, und die Freiwillige Feuerwehr.
Geschichtliches aus Libbesdorf
Im Jahr 1339 wird Libbesdorf erstmals urkundlich erwähnt, andere Quellen verweisen auf das Jahr 1145. Libbesdorf ist in Urkunden auch unter den Namen Lubestorp, Lubberstorff, Lubstorf oder Libsdorff genannt.
In Ferdinand Siebigks Buch Das Herzogthum Anhalt von 1867 und in Heinrich Lindners Buch Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt von 1833 sind über Libbesdorf die folgenden Informationen zu finden:
Libbesdorf oder auch Lübstorf ist ein Kirch- und Pfarrdorf, eine Tochterkirche von Lausigk. In Libbesdorf befindet sich eine herzogliche Domäne, eine Schule und 51 Häuser. Es leben 1867 319 Einwohner im Ort, worunter sich 23 Kossathen (Besitzer einer Kate/ eines kleinen Hauses), 19 Häusler (Kleinstbauern mit eigenem Haus) und 20 Mietsleute (landlose Einlieger) befinden. Die im Gutsbezirk liegende Kirche ist sehr klein und besitzt ein 1862 erneuerte schönes Holzbild.
Mit dem herzoglichen Gut und des Schäfergebäudes hat der Ort eine Fläche von 38 Hufe (das dürften in diesem Landstrich fast 700 Hektar gewesen sein). Das hiesige Rittergut wurde nebst Lausigk und Storkau 1730 von Leopold I. Fürst von Anhalt-Dessau denen von Schulenburg abgekauft.
Die Dorfkirche Libbesdorf
Die unter Denkmalschutz stehende Dorfkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. 1673 erfolgte ein barocker und 1866 weiterer Umbau der romanischen Kirche. Sie besitzt heute ein dreisteiliges Schiff mit Chorquadrat und einer Apsis.
Der Bau des massiven Backsteinturms wurde 1910 fertig gestellt. Im Inneren der Kirche stehen zwei Sandstein-Epitaphe und ein Schnitzaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert sowie eine Kanzel von 1680. Die Stundenglocke ist aus dem Jahr 1503 und es existieren Grabsteine aus dem Jahr 1577.
Die Kirche gehört zur Evangelische Landgemeinde St. Christophorus.
Persönlichkeiten aus Libbesdorf
Levin von der Schulenburg wurde am 9. November 1581 in Libbesdorf geboren. Er war Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft und Landrat im Fürstentum Anhalt in Libbesdorf, Schochwitz und Erdeborn.
Quellen:
- Steinerne Hinweistafel an der Kirche
- Libbesdorf auf der Webseite der Einheitsgemeinde Osternienburger Land
- Evangelische Landgemeinde St. Christophorus – Kirche Libbesdorf
Die mir zur Verfügung stehenden Quellen haben teilweise immense Unterschieden bei den Jahresangaben. Über weitere Quellennennungen würde ich mich sehr freuen und die o.g. Informationen entsprechend anpassen oder erweitern.
Karte / Übersicht
Libbesdorf liegt zwischen Köthen (Anhalt) und Dessau, südlich der Bundesstraße 185. Die Kreisstraße 2077 führt bei Rosefeld von der B185 in Richtung Süden nach Libbesdorf und weiter nach Quellendorf.
Informationen zu diesem Artikel
Anregungen und ggf. Informationen sind zusätzlich aus denen im Quellenverzeichnis genannten Veröffentlichungen entnommen.
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